Kiel - „Die DaZ-Lehrkräfte stoßen an ihre Belastungsgrenzen. Viele Klassen sind zu groß, die Unterstützung zu gering. Für Elterngespräche bleibt viel zu wenig Zeit. Auf Dauer führt das zur Überlastung.“ Dieses Fazit zog die GEW-Landesvorsitzende Astrid Henke am Dienstag, 16. Februar 2016 in Kiel zum gegenwärtigen Stand des DaZ-Unterrichts in Schleswig-Holstein. Hintergrund ist die morgige Debatte im Landtag über den „Bericht zur Integration der Flüchtlingskinder ins Schulsystem“ der Landesregierung.
Die GEW sehe durchaus, dass die Landesregierung in diesem Jahr schon neue Stellen bereitgestellt habe, so Astrid Henke. „Es hilft aber nichts. Die Personaldecke ist immer noch zu kurz. Wir brauchen mindestens 500 weitere Stellen. Die bisherige personelle Ausstattung reicht weder, um die Überlastung der Lehrkräfte zu verhindern, noch um den zu uns gekommenen Kindern und Jugendlichen gute Bildungschancen zu eröffnen. Statt 12 Lernende in einer Gruppe und 25 Unterrichtsstunden pro Woche, wie es eigentlich geplant ist, heißt es mancherorts 25 Lernende und 10 Unterrichtsstunden.“ Unter solchen Bedingungen gelinge es kaum, Schülerinnen und Schüler innerhalb eines Jahres auf ein Niveau zu bringen, das ihnen dann einen problemlosen Einstieg in den Regelunterricht ermögliche. Das Erlernen der deutschen Sprache sei aber der Schlüssel zur erfolgreichen Integration.
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